Hm, was sall man sagen. Die Story kannte ich schon, denn der Film basiert auf einer amerikanischen Geschichte aus dem letzten Jahrhundert. In dem deutschen Film dazu geht es um einen Lehrer an einem Gymnasium, welcher in einer Projektwoche ein Experiment startet. Autokratie lautet das Stichwort.
Der Lehrer, welcher das Experiment startet, wird von Jürgen Vogel gespielt. Sehr genial. Er bringt den überzeugten Lehrer (und für einige Schüler auch \"Kumpel\") gut rüber. Weitere deutsche Schauspieler sind mir nicht aufgefallen. Den einen hat man vielleicht hier und da mal gesehen, aber naja.
Inhaltlich möchte ich nicht so viel sagen. Das Thema Diktatur und Massenwahn ist aktueller denn je. Ich kann jedem nur empfehlen, den Film zu schauen. Ein zu erwartender Schwenk auf das Dritte Reich und die oft gehörten Diskussionen bleiben aus. Man erhält eine aktuelle Kritik am Thema mit schöner Umsetzung.
Grüße
In der Realität gab es übrigens kein blutiges Ende. Der Versuch wurde nach fünf Tagen ohne Blutvergießen eingestellt.
Gansel, der Regisseur des 2008er Filmes, ist übrigens bekannt dafür, gerne mal historische Genauigkeit zu Gunsten zusätzlicher Dramatik zu opfern. Es mag jeder für sich selbst entscheiden, ob man lieber die wahre Geschichte oder den Pseudo-Hollywood-Abklatsch von Gansel sehen will - zumindest sollte man wissen, dass Gansels Version Fiktion ist (dies gilt auch für Napola, nota bene).
Die Verfilmung des Romans von Morton Rhue aus dem Jahre 1981 ist wesentlich weniger dramatisch und deutlich näher an der Realität.
Das Buch von Rhue und die Kurzgeschichte von Jones schlagen natürlich beide.
schließe mich deiner Kritik an! Lohnenswerter Film besonders für junge heranwachsende mit dem Thema Gruppenzwang in Kontakt zu kommen.